In der Diskussion um die geplanten Windkraftanlagen auf der Vorrangfläche in der Feldmark zwischen Egestorf, Wennigsen und Gehrden plädiert die SPD Barsinghausen für mehr Sachlichkeit.

Grundsätzlich hält die SPD an der Umsetzung der Energiewende mit dem Ziel fest, die Atomkraftwerke abzuschalten. Auch die Kohleverbrennung muss beendet werden. Das ist aus Sicht der SPD auch aus Verantwortung für die nachwachsende Generation unverzichtbar. Eine pauschale Ablehnung der geplanten Anlagen wird weder dieser Verantwortung noch dem komplexen Thema wirklich gerecht.
Daher sind auch Windräder vor Ort erforderlich. Allerdings weist die SPD auch darauf hin, dass ohne eine feste Vorrangfläche überall im Außenbereich Windräder beantragt und gebaut werden dürfen, auch auf der jetzt kritisierten Fläche.
Die SPD hat aber auch Verständnis dafür, dass es vor Ort erst einmal Widerstand, Ängste und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger gibt. Diese müssen ernstgenommen, ernsthaft diskutiert und es muss gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Gerade das jetzt erforderliche konkrete standortbezogene Genehmigungsverfahren muss mit möglichst großer Sorgfalt und Transparenz durchgeführt werden.
Daher plädiert die SPD einerseits für eine umfassende Sachaufklärung, aber auch dafür, sachlich, aber kontrovers die verschiedenen Standpunkte zu diskutieren. Das gilt für die befürchteten Gesundheitsbeeinträchtigungen ebenso wie für die möglichen Auswirkungen auf die Vogelwelt oder das Grundwasser. Hier bedarf es einer sorgfältigen und ernstgemeinten Güterabwägung. Damit können möglicherweise einige der Sorgen und Ängste reduziert werden.
Windenergieanlagen der geplanten Höhe sind etwas Neues und Ungewohntes. Auch deshalb fordert die SPD den potentiellen Betreiber auf, offen und transparent in einer Bürgerversammlung seine Planungen vorzustellen und auf die Ängste der Betroffenen einzugehen. Darüber hinaus wäre es sinnvoll, wenn die im Genehmigungsverfahren erforderlichen Gutachten von gemeinsam vereinbarten Gutachtern und Instituten erstellt werden. Auch die Region als Genehmigungsbehörde muss offen und transparent ihre jeweiligen Genehmigungsschritte darstellen und die Gründe für ihre Entscheidungen darlegen.
„Wir werden uns auch vor Ort den Herausforderungen der Energiewende stellen müssen, wenn diese erfolgreich umgesetzt werden soll“, führt der SPD-Vorsitzende Reinhard Dobelmann aus. „Alternative Standorte, wie bereits vorgeschlagen, gibt es nicht viele und dort gibt es dieselben Diskussionen und Kontroversen“, so Dobelmann weiter.