Seit Donnerstag ist die SPD Barsinghausen mit einer Kampagne im Stadtgebiet unterwegs, um die Bürgerinnen und Bürger der Stadt über die Position und Forderungen der Partei zum geplanten Neubau des Wasserwerks in Eckerde zu informieren. Den Auftakt bildete am gestrigen Nachmittag ein Info-Stand auf dem Wochenmarkt in der Marktstraße. Ein großes Plakat mit der Überschrift „Wasserwerksneubau: JETZT!“ machte auf das Anliegen der Sozialdemokraten aufmerksam.

Verteilt wurden Flyer und es gab die Möglichkeit, die Online-Petition der Initiatorinnen Barbara Schmidt und Anja Neumann handschriftlich zu unterstützen. „Wir waren wirklich überrascht über die sehr eindeutige Resonanz“, resümiert Parteivorsitzender Reinhard Dobelmann. „Unser Eindruck ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger ganz vehement gegen das Ansinnen des Bürgermeisters aussprechen, im großen Stil Wasser zu fördern und zu verkaufen. Auch besteht der Wunsch nach einer Technik, die Sulfat und Nitrat rausfiltern kann.“

Im Anschluss an den Stand auf dem Wochenmarkt wurde symbolisch ein Holzpflock auf dem geplanten Grundstück für den Neubau des Wasserwerks eingeschlagen. Gegenüber dem bisherigen Wasserwerk in Eckerde setzten Vorstandsmitglieder ein Hinweisschild in die Erde mit der Aufschrift „Hier könnte Ihr Wasserwerk stehen“. „Bis zur Ratssitzung am 19. September wollen wir donnerstags und samstags an Ständen in der Marktstraße und mit Flyern auf unsere Position aufmerksam machen“, erläutert Dobelmann.

Die SPD folgt dabei inhaltlich dem Votum der Fachleute, die zuletzt in der Sitzung des Finanzausschusses dargestellt haben, warum das sog. „Carix“-Verfahren für den Neubau die geeignetste Aufbereitungstechnik ist. Die Möglichkeit, Sulfat, Nitrat und andere unerwünschte Spurenstoffe aus dem Grundwasser entfernen zu können, stellt dabei für die SPD einen zentralen Punkt dar. „Mit dem technischen Verfahren, welches der Bürgermeister vorschlägt, ist dies nicht möglich“, bekräftigt der SPD Fraktionsvorsitzende Peter Messing. Die Argumentation des Bürgermeisters, dass die sog. „Schnellentcarbonisierung“ jedoch günstiger sei, überzeugt die Sozialdemokraten ebenfalls nicht. „Wenn wir jetzt eine derartige Anlage bauen würden und die Sulfatwerte steigen oder es treten höhere Nitratwerte auf, dann müssen wir, sobald es problematisch wird, mehrere Millionen in die Hand nehmen, um eine nachgeschaltete Anlage zu errichten, die diese Spurenstoffe entfernt“, so Messing weiter. „Wir sollten uns also jetzt für eine zukunftssichere Lösung entscheiden.“

Die SPD plant deshalb bis zum 19. September in der Bevölkerung und bei den anderen Ratsfraktionen für ihre Position werben. Der nächste Info-Stand der SPD findet am morgigen Samstag ab 10 Uhr in der Marktstraße statt.

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