Es ist geschafft! Der Neubau des Wasserwerks mit einem zukunftssicheren Aufbereitungsverfahren wurde vom Rat der Stadt Barsinghausen am Donnerstag, den 19.09.2019 beschlossen. Eine breite Mehrheit der Ratsmitglieder schloss sich dem Änderungsantrag der SPD Ratsfraktion an, für den Neubau das sogenannte Carix-Verfahren zu wählen, keine dauerhaften Verkaufsabsichten zu verfolgen und schonungsvoll mit unserem Grundwasser umzugehen.

Das Ansinnen von Bürgermeister Marc Lahmann ein technisches Verfahren zu wählen, welches nicht imstande ist, Sulfat, Nitrat und andere Spurenstoffe aus dem Wasser zu entfernen und darüber hinaus keine dauerhafte Verkaufskooperation einzugehen, konnte somit glücklicherweise verhindert werden. „Wir freuen uns, dass unsere Kampagne für ein gutes, sicheres und nachhaltiges Wasserwerk erfolgreich war“, betonte SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann im Nachgang zur Ratssitzung. „Hierin wurden wir in den letzten Wochen von vielen Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt bestärkt.“

Großes Engagement kam auch aus der Barsinghäuser Zivilgesellschaft. Zwei Bürgerinnen hatten eine Online-Petition zum schnellstmöglichen Neubau des Wasserwerks gestartet und sich auch dafür ausgesprochen, eine Verfahren zu wählen, welches Sulfat und Nitrat entfernen kann. Die Petition hatte am Ende über 1.000 Unterzeichnende gefunden. Ein starkes Statement!

In der Debatte im Rat betonte der SPD Fraktionsvorsitzende Peter Messing nochmal, warum das Carix-Verfahren für Barsinghausen das beste technische Verfahren ist: „Unabhängige Fachleute haben uns eindeutig diese Technik empfohlen, da schon jetzt die Sulfatwerte auffallend sind. Für zu viel Sulfat im Grundwasser müssen wir gerüstet sein. Darüber hinaus schneidet das Carix-Verfahren in der Nutzwertanalyse am besten ab und ist ökologisch nachhaltiger.“

Bürgermeister Lahmann und auch die Fraktion ‚Aktiv für Barsinghausen‘ (AfB) wollten von dieser Argumentation leider nichts hören und hielten den Vorschlag aufrecht, mit der bisherigen Technik weiterzuarbeiten. Am Ende votierten somit die beiden AfB-Mitglieder, Bürgermeister Lahmann und einige CDU-Mitglieder gegen das Carix-Verfahren. Damit waren diese Gegner einer zukunftsweisende Technik jedoch in der Minderheit. Für das Carix-Verfahren stimmte eine deutliche Anzahl von 28 Ratsfrauen und Ratsherren.

Wie geht es nun weiter? Bei den Stadtwerken handelt es sich zwar um eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Barsinghausen, jedoch ist diese privatrechtlich als GmbH organisiert. Deshalb müssen nun noch nach dem Ratsbeschluss die Mitglieder der Stadt Barsinghausen in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke den Beschluss umsetzen und die Geschäftsführung damit anweisen.