Krippe: Das pädagogische Konzept steht im Einklang mit der Natur

Betreuung für die Kleinsten - SPD-Mitglieder besichtigen Bauernhof Winninghausen (htö). Ein alternatives Modell der Kinderbetreuung beschäftigt zurzeit die Ratsfraktionen: Die Sozialdemokraten besichtigten gestern Abend einen Bauernhof in Winninghausen, auf dem eine Krippe entstehen soll.

Wie bereits berichtet, hatte das Ehepaar Annette Wrobel und Fred Paries Vertretern aus Rat und Verwaltung vor geraumer Zeit ein Konzept für eine "Krippe auf dem Bauernhof" vorgelegt. "Wir wollen etwas schaffen, damit es in Barsinghausen wieder mehr Kinder gibt", erklärte Paries gestern den Mitgliedern der SPD.

Die bereits bestehenden Angebote sind aus Sicht des Ehepaares, das selbst einen knapp einjährigen Sohn hat, nicht ausreichend. Randbetreuungszeiten seien eher Mangelware, kritisierte Annette Wrobel. Als störend bezeichnete sie zudem die Tatsache, dass beispielsweise die Mädchen und Jungen in der Krippe der Petrusgemeinde im christlichen Glauben erzogen werden.

Die Krippe auf dem Bauernhof an der Heerstraße soll Eltern eine attraktive Alternative bieten. Verfolgt werde ein besonderes pädagogisches Konzept, das im Einklang mit der Natur stehe und die unterschiedlichsten Sinne wecke, betonte die selbstständige Heilpraktikerin Annette Wrobel.

Etwa 30 bis 40 Plätze für Kinder in einem Alter von sechs Monaten bis zu sechs Jahren sollen auf dem Gelände des landwirtschaftlichen Betriebes in einem Neubau einen Platz finden. Um diesen realisieren zu können, müsste ein altes Nebengebäude abgerissen werden.

Konkret sind die Planungen für das Projekt allerdings noch nicht. Erst wenn es ein deutliches Signal von der Stadt gebe, könnten Fachleute hinzugezogen werden, erklärte Wrobel.

Die Mitglieder der SPD waren zumindest beeindruckt von dem Konzept und der Umgebung. "Ich finde die Idee ausgesprochen attraktiv", sagte Fraktionschefin Dr. Kerstin Beckmann. Darüber hinaus sei es möglich, dass der Bund für Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren 95 Prozent der Investitionskosten trage.

© Deister-Leine-Zeitung, 06.05.2008