Kovel wird Partnerstadt Nummer vier

Europa-Verein wird wesentliche Arbeitübernehmen / FDP enthält sich Barsinghausen (aam). Nach Mont Saint Aignan, Brzeg Dolny und Wurzen können sich die Barsinghäuser auf eine weitere Partnerstadt freuen: Die Verwaltung ist von den Mitgliedern des Kulturausschusses beauftragt worden, eine Vereinbarung über die Städtepartnerschaft mit der Stadt Kovel in der Ukraine vorzubereiten.

Die wesentliche Arbeit für die Vorbereitung der Besuche, für Programme und Kontakte wird der Verein für Städtepartnerschaft und europäische Kontakte Barsinghausen (Europa-Verein) leisten, der von der Stadt jährlich mit einem Mitgliedsbeitrag unterstützt wird. "Auf sie kommt keine zusätzliche Verpflichtung zu", warb Josef-Michael Samol, Vorsitzender des Europa-Vereins, vor den Ausschussmitgliedern. Der Rat der Stadt müsse lediglich ab und an Präsenz zeigen - "und das nur, wenn er möchte". Allerdings erinnerte Samol daran, dass die Stadt die ersten offiziellen Kontakte mit Kovel geknüpft hatte - bereits imJahr 2005 wurden Vertreter der ukrainischen Stadt auf das hiesige Stadtfest eingeladen. Zudem sei eine solche Verbindung für die Integration der Ukraine in Europa von Bedeutung. "Wir werden unsere Arbeit verlässlich leisten", so Samol - der Europa-Verein brauche lediglich politische Unterstützung.

Unterstützung, die der Verein zumindest von CDU, SPD und Grüne bekommt: Die Parteien haben für den Antrag gestimmt. So habe sich SPD-Ratsfrau Angelika Dürbaum-Betsch vor Ort ein Bild gemacht. Sie ist sich sicher: "Kovel braucht diese Partnerschaft." Andreas Hartig von den Grünen begrüßt die kulturelle Vielfalt, die seiner Partei wichtig sei. Für CDU-Ratsherr Marc-Oliver Steuernagel ist es aber wichtig, dass eine solche Partnerschaft auch gelebt wird. Eine Forderung, die Bernhard Klockow von der FDP, die sich bei der Abstimmung enthalten hatte, allerdings bezweifelt: "Wir haben ja schon Schwierigkeiten mit den aktuellen Partnerschaften."

© Deister-Leine-Zeitung, 19.06.2008