Fraktionen müssen zum 30. Juni umziehen

Kurze Kommunikationswege: Mitarbeiter der Stadtentwässerung ziehen in das Gebäude der Stadtwerke Barsinghausen (aam). Seit Anfang des Jahres bilden die Stadtwerke Barsinghausen und die Stadtentwässerung eine Einheit - eine Zusammenführung, die für die Ratsfraktionen, die bislang ihre Büroräume bei den Stadtwerken in der Poststraße eingerichtet haben, nicht ohne Auswirkungen bleibt: Aus Platzgründen müssen sich alle Parteien bis zum 30. Juni eine neue Bleibe suchen. Für die fünf Mitarbeiter der Stadtentwässerung, die vom Rathaus I in die erste Etage in das Gebäude der Stadtwerke umziehen werden, stehen drei Räume bereit. "Ich bin froh, dass die Stadtentwässerung hier herkommt", freut sich Geschäftsführer Heiko Wilhelmsen über die neue Situation. Nicht nur die kürzeren Kommunikationswege innerhalb des Betriebes seien von großem Vorteil - auch der Bürger habe nach dem Umzug alle Serviceangebote in einem Haus.

Für Bürgermeister Walter Zieseniß ist der Umzug besonders aus finanziellen Aspekten notwendig: "Wir brauchten den Platz für die Mitarbeiter der Stadt." Da ein Anbau an das Rathaus in der Bergamtstraße wegen der aktuellen Finanzsituation nicht realistisch gewesen wäre, sei dies die beste Lösung gewesen. Wo die CDU-Fraktion künftig ihre internen Sitzungen absolvieren wird, steht auch schon fest: Der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Neddermeier stellt einen Büroraum auf seinem Firmengelände am Reihekamp zur Verfügung.

Die FDP, der politische Partner, wird künftig ihre Zelte im Hause ihres Fraktionsvorsitzenden Bernhard Klockow in der Deisterstraße aufschlagen.

Etwas schwerer tut sich die SPD: Die Sozialdemokraten sind noch auf der Suche nach einer adäquaten Lösung. "Wir haben uns zwar bereits ein, zwei Räumlichkeiten angesehen, etwas passendes war aber noch nicht dabei", erklärt SPD-Ratsherr Peter Messing. Der neue Standort dürfe nicht zu teuer sein und sollte "wenn möglich in der Kernstadt liegen", so Messing weiter. Leider gäbe es in den eigenen Reihen niemanden, der Firmenräume zu Verfügung stellen könnte. Übergangsweise seien wechselnde Standorte zwar eine Möglichkeit - für interne Besprechungen, Vorstandssitzungen oder Arbeitstreffen sei eine feste Zentrale allerdings wichtig. Zumal auch die Technik, wie Faxgerät oder Computer, fest installiert werden müssten.

Die Grünen werden ihre Sitzungen in Zukunft in privaten Räumen abhalten. "Da sich die Parteien im Sitzungs saal weiter treffen können, sehe ich da kein Problem", so die Fraktionsvorsitzende Ulrike Westphal. Die postalische Adresse laufe weiterhin über das Rathaus, zudem seien auf der Internetseite Barsinghausens alle Kontaktdaten der Ratsmitglieder einzusehen - falls Bürger Fragen hätten. "Früher ging es ja auch", erklärt Westphal.

© Deister-Leine-Zeitung, 27.03.2008