Besuch in der Bundeshauptstadt als Dankeschön für Traditionspflege

20 Hohenbosteler erleben die "große Politik" als Gäste von Matthias Miersch Hohenbostel (wk). Eine Gruppe von 20 Hohenbostelern hatte der SPD- Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch nach Berlin eingeladen. Die Einladung war ein kleines Dankeschön des Bundestagsabgeordneten für die Organisation der Feierlichkeiten anlässlich des Ortsjubiläums. "Es ist wichtig, dass sich Menschen finden, die mit ihrer Tradition verbunden sind und mit Engagement dazu beitragen, die Geschichte der Ortsgemeinschaft zu vermitteln", betonte Miersch.

EineÜberraschung hielt die Gruppe für ihren Abgeordneten aber auch bereit: Horst Schild, sein Amtsvorgänger, hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Hohenbosteler Gruppe zu begleiten. So kamen die Gäste dann auch gleich während der Diskussion in den Genuss, von den Erfahrungen und Anekdoten aus dem Parlament von beiden Abgeordneten zu profitieren. Breiten Raum nahm die Diskussion über die Abstimmung über die Erhöhung der Diäten ein. Miersch bekräftigte noch einmal, dass er der anstehenden Erhöhung nicht zustimmen werde.

"Wieso arbeiten denn eigentlich Lobbyisten in den Ministerien?", wollten einige der Diskussionsteilnehmer wissen.

Miersch erläuterte das Verfahren im Ministerium bei der Ausgestaltung eines Gesetzentwurfes und Horst Schild berichtete von seinen Erfahrungen mit den Beamten während der Feinabstimmung im parlamentarischen Verfahren zwischen Ministerium und Bundestag. "Häufig kam es vor, dass mir ein Ministerialer erklärte, so geht das nicht. Ich habe dann entgegengehalten und oft die Formulierungen noch verändern können", erläuterte der ehemalige Abgeordnete Schild.

Nach der Diskussion gab es noch die Möglichkeit, für eine Stunde eine spannende Plenarsitzung zu verfolgen und die Aussicht von der Reichstagskuppel zu genießen, bevor es wieder zurück nach Barsinghausen ging.

© Deister-Leine-Zeitung, 30.05.2008