Günstigere Lösung für Lehrschwimmbecken?

CDU und SPD beratenüber Sanierungsmöglichkeiten im Zuge der Planungen zum Haushalt 2008 Barsinghausen (wk). Angesichts weiterhin steigender Zahlen von tödlichen Badeunfällen in Niedersachsen, bei denen oft auch Kinder ums Leben kommen, steht es wohl außer Frage, dass die vorhandenen Möglichkeiten, Kindern wie Erwachsenen das Schwimmen beizubringen, genutzt werden müssen. Da passt es natürlich nicht gut ins Bild, dass die Verwaltung ankündigt, das Lehrschwimmbecken der Adolf-Grimme-Schule schließen zu müssen, sofern nicht zeitnah eine grundlegende Sanierung der Technik erfolgen sollte (wir berichteten). Die CDU-Fraktion werdeüber das Thema im Zuge der Haushaltsberatungen sprechen und versuchen, eine Lösung zu finden, erklärt CDU-Ratsherr Marian Höfer.

Der Vorsitzende des Fachausschusses für Jugend, Bildung, Sport und Kultur sagt, dass er persönlich den Erhalt des Lehrschwimmbeckens für wünschenswert halte. "Es muss aber auch passen", blickt Höfer auf die angespannte Haushaltslage. Er hofft, dass sich vielleicht noch eine kostengünstigere Lösung finden lässt. Laut Michael Huschenhöfer, Leiter des Gebäudewirtschaftsbetriebes der Stadt Barsinghausen, müssten allein für die Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage und der Heizungsanlage rund 110 000 Euro investiert werden. Die Sanierung der Räume inclusive Duschen würde noch einmal weitere 60 000 Euro erfordern, wie ein vorliegendes Gutachten ausweist.

Wird weiterhin nicht investiert, dann droht dem Lehrschwimmbeckenüber kurz oder lang die Schließung, kündigt Fachbereichsleiter Ernst Paulsen an.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Beckmann erklärt auf Anfrage der DLZ, dass sich ihre Fraktion mit dem Haushaltsentwurf - und auch mit dem Thema Lehrschwimmbecken - noch nicht befasst habe. Das steht in den nächsten Wochen bis zur Verabschiedung des Haushaltes an. Allerdings sei das Thema nicht neu - es sei allgemein bekannt, dassüber Jahre hinweg versäumt wurde, in die technische Ausstattung des Lehrschwimmbeckens zu investieren.

Was den Haushaltsentwurf anbelangt, so ist die SPD-Chefin allerdings sehr verärgert darüber, dass dieser seitens der Verwaltung keine Mittel für die Sanierung der Goetheschule KGS Barsinghausen vorsieht. "Das wird mit uns so nicht bleiben", kündigte sie an.

Die SPD hat sich die Sanierung der Goetheschule KGS Barsinghausen als einen Schwerpunkt für das kommende Jahr auf die Fahnen geschrieben.

Darüber hinaus werde sich die SPD-Fraktion auch intensiv mit dem vorläufigen Haushaltsabschluss 2007 befassen, so Beckmann. Eine "Punktlandung beim Defizit" sei angesichts sprudelnder Steuerquellen und verhängter Haushaltssperre nicht zu akzeptieren: "Wir würden gern wissen, wo das Geld geblieben ist", so Beckmann.

© Deister-Leine-Zeitung, 31.12.2007