Das Forum für Politik und Kultur traf sich zur Veranstaltung "Frühkindliche Bildung in Barsinghausen" zur Diskussion über die Betreuungssituation in Krippen und Kitas in Barsinghausen. Caren Marks, SPD-Bundestagsabgeordnete für Familienpolitik,

Dr. Max Matthiesen, Ausschussvorsitzender für den Ausschuss für Soziales, Jugend, Feuerwehr, Sport und Kultur im Rat der Stadt Barsinghausen, diskutierten das Thema sowohl auf lokaler als auch Landes- und Bundesebene. Deutlich forderte Caren Marks eine dritte Kraft in den Kita- und Krippengruppen zur qualitativen Verbesserung des Betreuungsangebots und zur notwendigen Entlastung der ErzieherInnen.

Insbesondere heftig diskutiert wurde mit den Anwesenden ErzieherInnen, Eltern, dem zuständigen Fachleiter der Stadtverwaltung Herrn Dickel und dem Stadtelternratvorsitzenden Herrn Stockmann die Ungleichheit der Versorgung in den Nachbarkommunen Gehrden, Langenhagen und Barsinghausen. Da die Personalkosten für die ErzieherInnen nur zu 20% vom Bund getragen werden, fällt die Hauptlast auf die Kommunen, was letztendlich zu unterschiedlich hohen Elternbeiträgen und Personalgehältern führt, nicht zu schweigen von Ausstattungsunterschieden. Hier sind Bund und das Land Niedersachsen gefragt, für Gleichheit zu sorgen und die Qualität insgesamt anzuheben.

Die sogenannte "Herdprämie" der CDU (die auch Dr. Matthiesen vertrat) für Eltern, die ihre Kinder im Krippenalter zuhause betreuen, wurde von den Anwesenden abgelehnt. Die Empfindung war, dass dadurch insbesondere die Kinder aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien benachteiligt würden, die am meisten von der Krippenbetreuung profitieren würden. Auch könnten Kinder mit Migrationshintergrund diejenigen sein, die damit ausgeklammert werden.

Als angestrebter Ferstigstellungstermin für den Neubau der Krippe an der Erfurter Straße wurde der Beginn des nächsen Jahres von der Verwaltung und Dr. Matthiesen genannt.

Insgesamt wurde die Gesamtversorgung in Barsinghausen im frühkindlichen Bereich als zufriedenstellend angesehen, wobei jedoch deutlich die Forderung nach der dritten Kraft zur Qualitätsverbesserung im Vordergrund stand.