Der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch setzt weiter auf eine Lösung beim Verkauf des Bahnhofes an den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). „Die Absage des Verkaufs durch die Spitze der Deutschen Bahn darf nicht das Ende sein“, so der Abgeordnete. Die Spitze der Deutschen Bahn müsse ihre Verantwortung im Bereich der öffentlichen Infrastruktur wahrnehmen. Es könne nicht sein, dass Immobilien, die für die Stadtentwicklung von wichtiger Bedeutung sind, einfach verfallen.

Offenbar hat der Fall des Barsinghäuser Bahnhofes grundsätzliche Bedeutung, da der Konzernvorstand in Berlin am 19. Dezember 2008 die Entscheidung selbst getroffen hat. Deshalb will Miersch nun erneut die Spitze des Bundesverkehrsministeriums mit der Problematik konfrontieren. „Ich möchte, dass Konzernspitze und Ministerium eine grundsätzliche Lösung für die Kommunen vor Ort entwickeln. Das Ministerium hatte vor dem 19. Dezember der Bahn mehrere Alternativen aufgezeigt, von denen offenbar keine übernommen worden ist. Ich setze darauf, dass in einer konzertierten Aktion ein Modell entwickelt werden kann, dass auch für andere Bahnhöfe in der Bundesrepublik Vorbildcharakter hat“, so Miersch. Hauptproblem ist offenkundig die Gewährung weiterer öffentlicher Mittel bei Verkauf entsprechender Anlagen. So befindet sich die Einrichtung des Stellwerkes im Bahnhofskomplex. Das Ministerium hatte hier einen Teilverkauf vorgeschlagen, was der Bahnvorstand wohl aber abgelehnt hat.

Volles Verständnis zeigte der Parlamentarier für die Zurückhaltung des ASB gegenüber einer Mietoption. Gleichzeitig hob er hervor, dass er bei den bisherigen Unterredungen stets bei allen Beteiligten den Willen nach einer Lösung vernommen habe, so dass ein endgültiges Aus des Projektes keinesfalls hingenommen werden dürfe.