Auf Einladung der SPD-Abteilung Barsinghausen referierte Bundesagsabgeordneter Dr. Matthias Miersch zur Energiewende und zu den Überlegungen einer Kali-Salz-Leitung, von der auch Barsinghausen betroffen sein würde.

"Ich halte dieses Projekt schon für ziemlich eigenartig" sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundetagsfraktion. Er gehe aber davon aus, dass das Projekt derzeit nicht mit hoher Priorität verfolgt würde. Dennoch bedeute dies keine Entwarnung.

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Matthias Miersch zufrieden mit den sozialpolitischen Erfolgen in der Koalition

"Die Energiewende ist ein ziemlich kompliziertes Unterfangen", das erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch bei einer Veranstaltung in Barsinghausen. Auf Einladung der SPD-Abteilung referierte Miersch auch zu den Überlegungen einer Kali-Salz-Leitung.

"Ich halte dieses Projekt schon für ziemlich eigenartig" sagte Miersch, der auch umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. Er gehe derzeit aber davon aus, dass dieses Projekt derzeit nicht mit hoher Priorität verfolgt würde. Auf Nachfrage von Udo Mientus stellte Miersch jedoch klar, dass Entwarnung keineswegs gegeben werden könne.

Er erklärte auch, wie schwierig die Umsetzung der Energiewende sei. Derzeit führe an der weiteren Errichtung von Windkraftanlagen und Photovoltaik kein Weg vorbei. Allerdings sei die Umsetzung schwierig, weil sich die Menschen, die von der Errichtung von Windkraftanlagen und Stromtrassen betroffen seien, direkt vor ihrer Haustür solche Projekte ablehnen würden. Besonders empört zeigte sich Miersch allerdings über die Idee in Bayern, durch Abstandsvorschriften die Errichtung von Windkraftanlagen zu verhindern und auch Stromtrassen zu erschweren. "Eigentlich ist die Energiewende eine nationale, eigentlich sogar eine europäische Aufgabe. Da passe dieser Länderegoismus nicht mehr ins Bild. Neben den regenerativen Energien sei aber auch die Einsparung von Energie ein wichtiges Element der Energiewende."

In der Diskussion wurde mehr als deutlich, dass die Abwägung zwischen Energieverbrauch, Kosten und Umweltschutz ausgesprochen schwierig ist und es eigentlich keine einfache Lösung geben kann.

Zu Beginn der Veranstaltung, die von 40 Personen besucht wurde, zeigte sich Miersch erfreut darüber, dass die SPD den Mindestlohn und die Rente mit 63 durchgesetzt habe. Auch wenn es Kompromisse gegeben habe, sei der Einstieg in beide Projekte ein großer Erfolg in der Koalition.