Der erste Termin der diejährigen Sommerreise der SPD galt dem Barsinghäuser Wasserwerk.

SPD-Aufsichtsratvorsitzender der Barsinghäuser Stadtwerke Dr. Dirk Härdrich begrüßte die Genossinen und Genossen gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Jochen Möller und dem Betriebsleiter Thorsten Holzhausen und dem Leiter des Wasserwerks Heiko Bartling zu einer Führung durch das Wasserwerk. Circa 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser verbräuchten die ca. 35.000 Barsinghäuser Einwohner pro Jahr. Die Wassermengen, die aus einem Grundwasserbrunnen in Eckerde, Deisterquellen und zu einem kleinen Teil aus dem Harz stammen, werden in den Barsinghäuser Stadtwerken chemisch gereingt (Enteisung und Enthärtung) und anschließend den Einwohnern und Gewerbetreibenden Barsinghausens zur Verfügung gestellt.

Normalerweiser würde mit dem vorhandenen Wasser der Bedarf für Barsinghausen gedeckt, aber Platzregen (der schnell abläuft und nicht versickert) oder wenig Schneefall hätten deutliche Auswirkung auf die zur Verfügung stehende Menge, so dass diese in diesem Jahr fast halbiert worden sei. Deshalb sei es wichtig, sparsam mit dem Barsinghäuser Trinkwasser umzugehen. Unter anderem sollte das Bewußtsein der Barsinghäuser gestärkt werden, mehr Versickerungsflächen auf ihren Grundstücken anzubieten (nicht alles zupflastern!) und in Trockenperioden auf Gartenwässerung und Autowaschen mit Trinkwasser zu verzichten.

Die Qualität des Trinkwassers sei gut, die Belastung des Wassers aus einem Brunnen mit Bentazon bestehe inzwischen nicht mehr. Dennoch wurde darauf hingewiesen, dass Trinkwasser gefährdenende Stoffe, die in der Vergangenheit in der Landwirtschaft eingesetzt worden seien und dort nun verboten sind, insbesondere in Großstädten wieder im Grundwasser auftauchen, was damit zusammenhängt, dass die Stoffe in Wärmedämmbereich eingesetzt werden (z.B. Schutz vor Veralgung und Farbausbleichung auf Dämmputzen und Dächern) und dort mit der Zeit ausgespült würden und somit schließlich im Grundwasser versickerten. Hier sei Aufklärungsbedarf notwendig und auch die Gesetzgebung gefragt.

Auch sei es noch selten in Barsinghausen, dass Hausbesitzer eine Filteranlage in ihrem Wasserkreislauf eingebaut haben, um zu verhindern, dass kleine Feststoffpartikel wie beispielsweise Sandkörner oder Rostteilchen, die in die Hausinstallation eingespült werden, Korrosionsschäden am Rohrleitungssystem bewirken können. Auch hier bestünde Aufklärungsbedarf.

Deutlich wurde, dass Teile der Wasserwerksanlage (z.B. Filter und Schalttechnik) in den nächsten Jahren erneuerungsbedürftig seien. Hier seien Investitionen notwendig, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Härdrich.

Die Anfrage, ob die Trinkwasserversorgung Barsinghausens durch Fracking derzeit oder in naher Zukunft bedroht sein könnte, wurde verneint. Es gäbe momentan keine Frackingebiete in der Nähe der Wasservorräte, derer sich die Wasserwerke bedienen würden.

Abschließend wurde festgestellt, dass die Barsinghäuser Wasserwerke weiterhin im Eigentum der Stadt verbleiben sollten, um auch weiterhin die kostengünstige und hochqualitative Versorgung des Trinkwassers für Barsinghausen zu gewährleisten.

Kurios: Bei den Kanalarbeiten in der Innenstadt wurden alte Wasserleitungen aus Eichenholz entdeckt, die nun im Wasserwerk zu besichtigen sind.

Mehr Informationen zum Produkt BascheWasser erhalten Sie auf den Seiten der Stadtwerke Barsinghausen.