Unsere Stadt ist in der glücklichen Lage, über drei Bäder zu verfügen. das Deisterbad (Hallenbad mit Außenbecken), das Lehrschwimmbecken in der Adolf-Grimme-Schule sowie das Freibad in Goltern.

Das Lehrschwimmbecken und das Freibad werden von Trägervereinen betrieben, unterstützt durch städtische Zuschüsse. Das Deisterbad betreiben die Stadtwerke, der Verlustausgleich erfolgt durch die Stadt, am Ende also durch die Steuerzahler.

Nun sind nicht die Zuschüsse das Problem, sondern der in allen drei Bädern gigantische Sanierungsstau. Es wird uns nach allgemeiner Einschätzung maximal noch fünf Jahre gelingen, die Bäderlandschaft in der gewohnten Form zu erhalten, ohne erhebliche Investitionen zu tätigen.

Zu allen drei Bädern liegen Sanierungsgutachten vor. Die Kosten einer Sanierung hätten große Auswirkungen auf den städtischen Haushalt und am Ende hätten wir immer noch drei in die Jahre gekommene Bäder, weil entscheidende Bauteile unverändert blieben, so zum Beispiel das Dach des Deisterbads. Die Grundsubstanz der Anlagen wäre zum Zeitpunkt der Sanierung 60 oder 70 Jahre alt. Eine Reduzierung der Energiekosten wäre so nur begrenzt möglich.

Es spricht also einiges für einen Neubau eines kombinierten Hallen-/Freibads. Für eine Entscheidungsfindung fehlt aber eine Übersicht der Kosten einer Neubaulösung. Wir haben daher die Erstellung einer Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Neben einem Vergleich der reinen Baukosten einer Sanierung versus Neubau sind weitere Aspekte in den Vergleich einzubeziehen. Dazu gehört die Standortfrage, die Frage des Energieverbrauchs sowie die Frage der zukünftigen personellen Ausstattung, insbesondere mit Schwimmmeistern. Als Hauptzwecke haben wir Schwimmenlernen, Gesundheitssport, Schul-. und Vereinssport sowie die Nutzung für Familien definiert. Bei einer Entscheidung für einen Neubau sollte das Gelände des Freibads Goltern weiterhin als Freizeitfläche erhalten bleiben.

Wir werden nun die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abwarten und dann im Rat eine Entscheidung treffen. Neubau oder Sanierung. Nichtstun ist keine Alternative!