Die SPD-Abteilung Barsinghausen bringt einen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses statt der Renovierung und des Anbaus am Jordan/AHA-Gelände ins Spiel.

"Die Besichtigung und die Ausschusssitzung am vergangenen Dienstag haben deutlich gemacht, dass die Verwaltung und die CDU/FDP-Mehrheit kein Konzept für das AHA-Grundstück haben", beurteilen SPD-Vorsitzender Markus Hugo und der stellvertretende Vorsitzende Sigurd Bienert die aktuelle Lage.

Am Rande der Besichtigung war bekannt geworden, dass die östliche Halle aufgrund ihres Zustandes abgerissen und dort ein neuer Anbau notwendig werde.

Ebenso würden die Feuerwehrfahrzeuge nicht in der Halle im Hauptgebäude untergebracht, sondern eigens dafür eine neue Halle gebaut werden, die nicht mit dem Hauptgebäude verbunden sein wird.

Völlig ungeklärt ist der Zustand unterhalb der früheren Tanksäule; eine Belastung des Bodens ist bislang noch nicht geprüft worden.

Und als ob diese Fragen nicht schon schwerwiegend genug seien, tauchen immer mehr Fragen auf:

Ist die Grundsubstanz des Gebäudes wirklich noch in Ordnung? Benötigt die Egestorfer Straße eine Bedarfsampel wenn die Feuerwehr ausrückt? Wie soll ein Einsatz im Feierabendverkehr stattfinden wenn die Egestorfer Straße Stau-Zone ist? Wie wird verhindert, dass Fahrradfahrer auf dem Fahrradweg zu Schaden kommen beim Ausrücken der Wehr? Was sagen die Nachbarn dazu, wenn sie bei den über 180 Einsätzen pro Jahr die Sirenen aus dem Schlaf reißen? Gibt es eine realistische Umsetzung des Raumbedarfplans der Feuerwehr in den bestehenden Räumen?

Nach der Besichtigung ist die SPD sehr unsicher, dass die SGB oder sonst ein Investor in der Lage sein kann, für 1,2 Mio. Euro den Ankauf der Immobilie, die Herrichtung als Feuerwache, die Umsetzung des Raumbedarfsplans und den Anbau einer Fahrzeughalle von mehr als 500 qm zu schaffen. Realistisch scheint hier wenigstens der doppelte Betrag, also rund 2,5 Mio. Euro.

"Nach der Besichtigung und den vielen offenen Fragen sind wir eher geneigt, gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen eine vernünftige Lösung für einen Neubau zu entwerfen. Eine Lösung könnte dabei ein Förderverein sein, der das Gerätehaus baut. Nach unserer Ansicht und unseren Informationen ist es so möglich, für 3 Mio. Euro ein bedarfsgerechtes Gerätehaus an besserer Lage zu errichten", erklären die beiden SPD-Politiker.