Die SPD Ratsfraktion in Barsinghausen fordert die CDU-Landesregierung auf, end-lich konkrete Schritte für eine Qualitätsverbesserung der Kindertagesstätten einzulei-ten. "Es grenzt schon an Veralberung von Familien, wenn sich die CDU-Minister auf Bundes- und Landesebene permanent mit der Forderung nach der Abschaffung der Kita-Gebühren profilieren und die Finanzierung jeweils anderen überlassen wollen", sagte die Jugendausschussvorsitzende Monika Scheibe. Auch ärgert es die Ju-gendpolitikerin, dass jeden Tag eine neue Idee verbreitet wird, bereits fest vorgesehene Projekte jedoch nicht vorangetrieben werden.

Vordringlich sei die Qualitätsverbesserung der Kitas, sagte die Sozialdemokratin. "Die Erzieherinnen müssen besser ausgebildet werden. Aber die Anhebung der Ausbildung auf ein - in anderen europäischen Ländern längst selbstverständliches - Niveau wird von der CDU noch immer abgeblockt."

Als den Bruch eines Wahlversprechens kritisiert sie die Kürzung der Landesregierung bei der Sprachförderung im Kindergarten. Es kann nicht angehen, dass Maßnahmen, die der Integration und der Chancengleichheit in der Schule dienen, so drastisch zusammengestrichen werden.

Anstatt im Wolken-Kuckucksheim zu schwadronieren, so empfiehlt Scheibe der CDU, sollten besser die laufenden Verhandlungen über die Einrichtung von Tagespflegeplätzen für unter Dreijährige zügig zum Ende gebracht werden. Das wird jetzt und gleich für die Eltern eine dringend benötigte Hilfe sein!

In einem zweiten Schritt sollte auch das letzte Kita-Jahr vor der Einschulung für die Eltern kostenfrei werden, forderte Scheibe. Das hatte die CDU schon vor der letzten Landtagswahl versprochen. Ich bin gespannt, ob das Konnexitätsprinzip - Wer die Musik bestellt, bezahlt - dabei endlich einmal eingehalten wird, oder ob doch wieder die Städte und Gemeinden die Zeche zahlen, fragt sich Scheibe.