"Wenn Kaufland hier wie geplant einen neuen Einkaufsmarkt baut, dann wird die Entlastungsstraße zum Treppenwitz", erklärte der SPD-Abteilungsvorsitzende Markus Hugo gestern bei einer Ortsbegehung am Fuß des Haldenkegels.

"Niemand hat etwas gegen Kaufland, hier geht es allein um den Standort", stellte Hugo klar. Man habe Jahrzehnte gebraucht, um die nördliche Entlastungsstraße zu realisieren. Würde Kaufland jetzt zwischen der Esso-Tankstelle und dem Konrad-Bühre-Weg gebaut, dann wären die Bemühungen um eine spürbare Entlastung der Anwohner dahin. "Da bin ich mal gespannt, wann sich der Bund der Steuerzahler meldet, denn das viele Geld für die Entlastungsstraße wäre dann tatsächlich eine Verschwendung von Steuergeldern gewesen", merkte Hugo an.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Beckmann verwies auf das von der Verwaltung erstellte Einzelhandelskonzept. Darin heiße es, der Verbrauchermarkt Kaufland sei aufgrund seiner Größe von rund 3500 Quadratmetern Verkaufsfläche nicht als Nahversorger geplant, sondern solle Kaufkraft anziehen. "Möglicherweise wäre durch das großflächige Lebensmittelangebot von Kaufland ein Innenstadt-Verbrauchermarkt nicht mehrrealisierbar", warnen die Gutachter.

Für den SPD-Ratsherrn Udo Mientus gibt es Alternativen. So kann er sich Kaufland auch auf dem Gelände Volkers Hof oder auch auf dem ehemaligen Freibad-Grundstück an der Wilhelm-Heß-Straße vorstellen - aber eben nicht an der Egestorfer Straße.

Quelle: Deister-Leine-Zeitung, 28.12.2007