In einer Schnellanfrage erkundigt sich die SPD-Fraktion nach der Einstellung des Streetworkers, der für das Jahr 2007 beschlossen worden ist: „Das Thema aufsuchende Jugendarbeit ist auch in Hinblick auf die aktuell geführte Debatte zur Straffälligkeit von Jugendlichen immens wichtig“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Markus Hugo, den Grund der Nachfrage. In den Haushalt der Stadt wurden für 2007 bereits Mittel eingestellt um die Stelle ab Sommer zu schaffen. „Passiert ist mal wieder nichts, außer eine Ankündigung in den damaligen Haushaltsberatungen“, ärgert sich SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Kerstin Beckmann.

Der Streetworker sollte gezielt im Bahnhofsumfeld mit Jugendlichen in Kontakt kommen, ihre Wünsche und Bedürfnisse feststellen und sich ggf. in den beiden städtischen Einrichtungen oder im KUBA dafür einsetzen, dass dort passende Angebote und Räume geschaffen werden können. Außerdem soll der Streetworker auch in den Ortsteilen dezentrale Jugendstrukturen aufbauen.

„All dies war im Februar 2007 Gegenstand der Beratungen – das Geld wurde in den Haushalt eingestellt, nur die Stelle wurde nie besetzt“, beschreibt der stv. SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Hugo die ärgerliche Situation.

Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sigurd Bienert, kritisiert: „Und obwohl die Mittel im Haushalt eingeplant waren wurde das Geld für andere Zwecke.“ Der Bürgermeister hatte kürzlich mitgeteilt, dass der Haushalt „im Rahmen der Planung“ in die roten Zahlen gelaufen sei. „Das an sich ist bei steigenden Steuereinnahmen schon erstaunlich, aber dass dann auch noch das Geld ausgegeben wird, das eigentlich für Maßnahmen wie den Streetworker verplant war, ist schon ein Stück aus dem Tollhaus.“